BÄUME

FÜR 1.673 FAMILIEN

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Holz zum Kochen, Umweltschutz zum Überleben

Die Ressourcen im Bezirk Kasese schwinden rasch. Holz und Holzkohle, Unterkunft, Nahrung, Bildung und Gesundheitsdienstleistungen decken den Bedarf bei Weitem nicht. In Sachen Holz konnten wir aber schon Erfolge erzielen. Sei So Frei hat in 11 Dörfern Schulungen zum Thema Umweltschutz durch Wiederaufforstung gehalten und 1.673 Familien haben jeweils 100 Setzlinge der Sorten Grevillea Robusta (Silbereichen) und Cassia Siamea erhalten. Die Familien, aber auch Schulklassen, profitieren nun nachhaltig davon. Sie haben ihre eigenen Wälder angelegt und pflegen sie liebevoll.

„Wir konnten bereits zahlreiche Bäumchen pflanzen. Sie stehen jetzt rund um die Felder der Bäuerinnen und Bauern. Bald bieten sie Schatten, schützen die Felder vor Bodenerosion und liefern Brennholz zum Kochen“, erzählt die Leiterin unserer Partnerorganisation RIFO vor Ort, Basaliza Ithungu Florence, erfreut.

Danke für Ihre Unterstützung des Projekts!

UNSERE WEITEREN ZIELE

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Auch in vielen anderen Ländern kann Wiederaufforstung helfen, die Lebensumstände der Bewohnerinnen und Bewohner nachhaltig zu verbessern. Zum Beispiel in Tansania. Hier warten noch viele Familien und Dörfer auf dringend benötigte Setzlinge und Schulungen!

>> Über Wiederaufforstung

Die landschaftliche Schönheit mit den Seen, dem weißen Nil, den Urwäldern, Savannen und hohen Bergmassiven kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Uganda zu den ärmsten Ländern der Welt zählt. Das tropische Klima mit langen Trockenheitsperioden ist eine Herausforderung für die Bevölkerung, die zusätzlich von jahrelangen Diktaturen, Bürgerkrieg und Massakern gepeinigt wurde. Uganda besetzt einen der hintersten Plätze in Sachen internationaler Wettbewerbsfähigkeit und ist wie die meisten, vor allem armen, Staaten vom Klimawandel besonders betroffen. So soll zum Beispiel laut Experten in wenigen Jahren der wirtschaftlich wichtige Kaffeeanbau hier nicht mehr möglich sein. // Fläche: 241.040 km2 // Einwohner: 41 Millionen // Amtssprache: Swahili & Englisch

Über 60 Völker leben in Uganda zusammen. Das Bildungssystem entwickelt sich langsam, die durchschnittliche Schulbesuchsdauer stieg in den letzten 20 Jahren von 2,8 auf 5,7 Jahre an. Das hohe Bevölkerungswachstum (jedes Jahr eine Million mehr Kinder im Schulalter) stellt, wie in vielen Bereichen, die größte Herausforderung für das Land dar. Nur 18% der verheirateten Frauen haben Zugang zu Verhütungsmitteln, obwohl Uganda als Vorzeigeland in Sachen HIV-Bekämpfung zählt. Über 70% der Menschen leben von Landwirtschaft, die meisten produzieren für den Eigenbedarf und sind aber dafür nur unzureichend ausgebildet.

Nach dem britischen Protektorat prägte vor allem die Diktatur und die Massaker unter Idi Amin das Land nachhaltig. Seit 1986 wird das Land von Präsident Yoweri Museveni regiert, auch unter seiner Regierung kam es zu Menschenrechtsverletzungen und Verwicklungen in interne militärische Auseinandersetzungen mit Nachbarländern, dennoch setzte eine gewisse Beruhigung und wirtschaftliche Erholung ein. Die aktuelle Regierung stellt sich zwar positiv gesinnt gegenüber Menschenrechten dar und unterzeichnet alle wichtigen internationalen Verträge, erhebliche Defizite wie der Umgang mit politischen Parteien, Regimegegnern oder die Rekrutierung von Kindersoldaten, sind nach wie vor offenkundig.

Der Altersdurchschnitt in Uganda liegt bei 15 Jahren, knapp 30% der älteren Bevölkerung können nicht lesen und schreiben, wobei sich diese Zahlen in ländlichen Gebieten nochmals schlimmer darstellen. Aber derzeit besuchen fast 90% der Kinder, zumindest eine Zeit lang, die Schule. Daran erkennt man, dass der theoretisch fruchtbare Boden für Bewusstseinsbildung in Sachen Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Gesellschafts- und Gesundheitspolitik gegeben ist. Der Kampf um das tägliche Überleben allerdings ist, wie in vielen weiteren unserer Projektländer, die größte Hürde auf dem Weg zu mehr Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Deswegen kämpfen wir genau dagegen an.